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Die Kathedrale von Mexiko-City

Die Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México, die riesige Kathedrale an der Nordseite des Zocalo ist die größte und älteste Kathedrale des amerikanischen Kontinents. Der Grundstein für ihren Bau wurde 1524 noch vom spanischen Eroberer Hernan Cortez gelegt, drei Jahre nach dem er die Azteken endgültig besiegt hatte

Geweiht wurde die Kathedrale im Jahr 1667. Doch es dauerte fast drei Jahrhunderte, d. h. bis 1813, ehe der Monumentalbau als vollendet galt. Deshalb umfasst dieser mächtige Sakralbau, der auf den Trümmern des aztekischen Templo Mayor errichtet wurde, Stilelemente aus der Renaissance über den Barock bis hin zum Klassizismus. Unübersehbar auch die überall vorhandenen Beispiele indigener Ornamentik.

Die Kathedrale mit kreuzförmigen Grundriss ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, die Hauptfassade befindet sich auf der Südseite. Über ihr die beiden zum Platz ausgerichteten Glockentürme, die heute 25 Glocken tragen. Sie wurden 1793 fertiggestellt. Die größte von ihnen trägt den Namen der mexikanischen Nationalheiligen Santa Maria de Guadalupe. Diese Glocke wiegt 13.000 Kilo.

Die Maße des Bauwerkes verdeutlichen seine Größe. Es besitzt eine Länge von 118 m, eine Breite von 54 m und eine Höhe von 55 m. Der Innenraum des Monumentalbaus besteht aus fünf Schiffen mit vierzehn Kapellen, dem Chor und einer Krypta sowie einer Sakristei, einem Kapitelsaal.

Und doch ist sie buchstäblich auf Sand gebaut. Sie steht wie ihr Vorgängerbau, der Templo Mayor, auf dem unsicheren Untergrund der Insel mit der Stadt Tenochtitlan, die sich mitten im Texcoco-See befand. Diesen legten die Spanier nach ihrem Sieg im Lauf der folgenden Jahrzehnte schrittweise trocken – heute ist davon nur noch ein kleiner „Teich“ und ein paar Kanäle übrig.

So konnten die Eroberer ihre neue Stadt errichten. Doch seitdem hat sich der Erdboden im Zentrum der heutigen Millionenstadt um acht Meter gesenkt.

So ist das Bauwerk durch die Bodensenkungen auch heute noch statisch stark beansprucht. Da sie akut vom Einsturz bedroht war, hat man Sie vor dreißig Jahren mit Hilfe eines Tunnelnetzwerks und eines Gerüstes aus Tausenden von Eisenstangen stabilisiert. Ein von der Kuppel herabhängendes großes Pendel zeigt wie ein Seismograph jede Erschütterung an. Schaut man genau hin, kann man sein Zittern erkennen…

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