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„Bühne frei für Johann Sebastian Bach“

Sein Wirken in drei Akten

Obwohl die Liebe zur Musik keine Liebe zu allen Komponisten aller Zeiten bedeuten muss, doch ohne Liebe zu Bach kann keine echte Liebe zur Musik existieren.“ Diese Worte stammen von dem russischen Komponisten Dmitri Borissowitsch Kabalewski (1904 – 1987) und mit ihnen hat er wahrscheinlich das gesagt, was viele Musiker bejahen würden. Bachs Werke sind heute nicht nur in aller Welt bekannt, sie wurden und werden zum Teil auch von Musikern wie Paul Simon, den Beatles oder Lady Gaga verwendet. Dabei findet man den Ursprung dieser Stücke in Bachs Zeit als Thomaskantor in Leipzig. Sein Amtsantritt jährt sich in diesem Jahr zum 300. Mal und das wird – neben dem Bachfest – mit vielen verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Dazu gehört auch die Jubiläumsausstellung „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“. Sie ist in drei Akte geteilt und betrachtet Bachs Wirken aus verschiedenen Blickwinkeln.

Fotos: Bach-Museum Leipzig/Gert Mothes

Akt 1 – „Kirchenmusik zu Ehren Gottes“

Der erste Teil (oder Akt) ist vom 21. März bis zum 9. Juli im Bachmuseum zu sehen. Diese Sonderausstellung widmet sich dabei um Bachs Wahl zum Kantor und seinen Mitbewerbern Georg Philipp Telemann, der die Stelle wegen eines besseren Angebot ablehnte und Christoph Graupner, der als Hofkapellmeister in Darmstadt von seinem Dienstherren nicht frei gegeben worden war.

Bachs Bewerbungskantaten, seine Choräle sowie die Johannes- und Matthäus-Passion zeigen sein Talent Gottes Worte in Noten zu fassen. Dabei wird die Matthäus-Passion oft als Bachs größtes Werk bezeichnet. Sie erzählt mit Orgel, Orchester, Chor und Solisten die Ostergeschichte auf eine beeindruckende Weise.

Die Erstausgabe der Matthäus-Passion und Notenhandschriften früher Wiederaufführungen, gehören genauso zu diesem ersten Teil der Ausstellung, wie Notenblätter der Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“ sowie Bibeln und religiöse Schriften aus Bachs Besitz.

Abgerundet wird der Akt 1 mit musikalischen Spielen und Rätseln, Klangbeispielen und zwei 3D- Hörspielen. Diese Hörspiele entführen die Zuhörenden in die Zeit des berühmten Leipziger Kantors. Durch die dreidimensionale Technik hat man das Gefühl mittendrin zu sein. Und so begleitet man Bach in die Nikolaikirche, wo er seine Antrittsmusik aufführt, zu einer Probe seiner Matthäus-Passion oder ist zu Gast in der Wohnung des Thomaskantors und seiner Familie.

Diese Hörspiele werden zudem ein Teil des Bach-Soundwalks – der noch mehr Facetten von Bachs Leben, wie die Besuche verschieden Musikerkollegen, Aufführungen seiner Passionen und Kantaten oder auch Auseinandersetzungen mit den Ratsherren von Leipzig zeigt – sein. Den Soundwalk findet man in der App des Bachmuseums und als ein Teil der Leipziger Notenspur ebenfalls in der dazugehörigen App.

Zu dem Jubiläumsjahr „Bach300 – 300 Jahre Bach in Leipzig“ gehören neben den Sonderausstellungen im Bach-Museum eine weitere Ausstellung (ab. 22. April) im Alten Rathaus, das (jährliche) Bachfest sowie viele Konzerte, Führungen und Vorträge.

Seien Sie gespannt auf ein vielseitiges Jahr im Zeichen des Thomaskantors Johann Sebastian Bach.

Noch mehr Informationen finden Sie unter www.bachmuseumleipzig.de oder www.bach300.de

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