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Das Auto – des Deutschen liebstes Kind …

ist das nur ein Klischee? Das sei mal dahin gestellt. Tatsache ist: in Deutschland wurden und werden bis heute Autos der verschiedensten Arten und Modelle hergestellt. Männer wie Ferdinand Porsche, Adam Opel, Carl Benz oder August Horch sind Pioniere der Autoindustrie, die eine lange und interessante Geschichte hat.

Einen Teil dieser Geschichte wird im August Horch Museum in Zwickau erzählt. Hier läuft man nicht durch einen Neubau. Das Museum befindet sich in den einstigen Produktionshallen des sächsischen Autoherstellers. Betritt man diese begibt man sich – über zwei Etagen – auf eine Zeitreise. Vorbei an den PKW-Klassikern mit dem Charme der 20er und 30er Jahren und einen der ersten Lastkraftwagen sieht man hier auch Rennwagen. Nur diese sehen noch so gar nicht wie Rennautos aus. Doch für ihre Zeit haben sie erstaunliche Leistungen vollbracht. Einige Zeit später – in den 1930er Jahren – schrieben die „Silber-Pfeile“ aus Zwickau Geschichte. Diese und viel über die Fahrer dieser Rennautos erfährt man auf einer Zuschauertribüne dieser Zeit.

Und auch die Geschichte der Auto Union kann man im Horch-Museum erleben. Die Autohersteller Audi, Horch, DKW und Wanderer vereinten sich 1932 unter vier großen Ringen. Diese bestand bis zum Zweiten Weltkrieg und stellte dem entsprechend auch die benötigten Fahrzeuge her. Auch danach wurden und werden in Zwickau Autos hergestellt. Und so kann man auch verschiedene – manchmal auch nicht alltägliche – Modelle des Trabi`s sehen.

An einigen Stellen des Museums wird der Besucher nicht nur durch die Fahrzeuge in eine andere Zeit versetzt. So kann man eine alte Tankstelle besuchen, in der der Tankwart ganz besondere Geschichten zu erzählen hat. An einer anderen findet man sich vor einem Grand Hotel Royal wieder. Hier kommen gerade zwei elegant gekleidete Personen an. Oder man läuft durch eine Straße der 20er Jahre, in der Autos und Krafträder der Zeit parken. Diese Straße lädt zu einem „Schaufensterbummel“ – ebenfalls aus dieser Zeit – ein.

Gehen Sie doch mal zum Chef!“ Vorbei am Büro der Sekretärin können sie einen Blick auf den Schreibtisch von August Horch werfen. Interessant sind auch die unterschiedlichsten Bauarten der Autos und ihrer Herstellung. Ein Teil der Ausstellung ist noch die originale Produktionshalle mit den verschiedensten Maschinen, die alle noch funktionsfähig sind.

Wie wohnte die Familie Horch privat? Auch das kann man sich ansehen. Die Villa im Jugendstil steht gleich neben dem Museum. Und im Restaurant kann man eine kleine (oder größere) Pause machen.

Mehr über das Horch-Museum finden Sie unter www.horch-museum.de

Fotos: Ines Rost

Zwei historische Automobilclub-Abzeichen

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