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Kurt Weill Fest 2022 – Musik. Spiegel der Zeit

Bild: Kurt Weill Fest Dessau GmbH

Vom 25.02. – 13.03.2022 können über 30 Veranstaltungen in beliebten Spielstätten Dessaus, wie dem Anhaltischen Theater Dessau, dem Bauhaus Dessau, der Johanniskirche, dem Kornhaus, dem Veranstaltungszentrum Golfpark oder im Steintor-Varité in Halle(Saale) erlebt werden.

Musik. Spiegel der Zeit – unter diesem Motto werden für Sie Künstler wie die Flying Steps nach Dessau kommen. Frank Dupree, Dota Kehr, Dagmar Manzel, Gerhard Schöne, die Anhaltische Philharmonie, die lautten compagney Berlin und viele mehr bereichern das Programm zum 30. Jubiläum des Kurt Weill Festes. Von Chanson über Jazz zu Klassik und Singer-Songwriter, von frühbarocken Lautenklängen zu Bach meets Breakdance – dieses Kurt Weill Fest nimmt die Stimmungen der Zeit auf, hat für jeden Geschmack etwas dabei und wird so dem Motto: “Musik. Spiegel der Zeit” gerecht.

Die unvergleichliche Katharine Mehrling ist unsere Artist-in-Residence 2022. Mehrling – vom Kulturmagazin AnDante als „eine der aufregendsten Jazz Stimmen unserer Zeit“ beschrieben und den langjährigen Besuchern des Kurt Weill Festes keine Unbekannte -, wird die Spielzeit 2022 begleiten.

Das vollständige Programm für das Kurt Weill Fest 2022 steht unter www.kurt-weill-fest.de zur Verfügung.
Der offizielle Vorverkauf des Kurt Weill Festes 2022 startet am 25.01.2022.

Für den Besuch aller Veranstaltungen im Rahmen des Kurt Weill Festes gilt die 2-G-Plus-Regel. Aktuelle Hinweise zu der Regelung des Landes Sachsen-Anhalt finden Sie auf der Webseite.

Tickets können über die Website des Kurt Weill Festes, telefonisch unter 0340/ 611907, bei der Tourist-Information in Dessau-Roßlau oder bei der Theaterkasse des Anhaltischen Theaters erworben werden.

MUSIK. SPIEGEL DER ZEIT

Was ist Musik für uns?
Für jeden von uns gibt es auf diese Frage eine individuelle Antwort. Dem einen ist sie ein Genussmittel, während sie dem anderen den Zugang zu längst vergessen geglaubten Erinnerungen erlaubt. Gewissermaßen lässt uns Musik durch die Zeit reisen und hat im Laufe der
Geschichte ganze Jahrzehnte geprägt. Und kann Musik nicht noch mehr als das? Schließlich lässt sie Bewusstsein und Unterbewusstsein auf magische Weise ineinanderfließen.

Musik prägt durch die völlige Durchdringung des Individuums aber auch eine Gesellschaft. Musik verbindet Menschen miteinander, begründet Subkulturen, stärkt Zusammenhalt und ermöglicht Distinktion. Sie ist die verbindende Kraft, die uns hilft, Krisen zu überstehen –
persönlich, systemisch, gesellschaftlich. Keine andere Kunstform dokumentiert Stimmung, Zeitgeist und Entwicklung besser als Musik. Jede Epoche, jedes Jahrzehnt, jeder Moment kann von ihr eingefangen, verarbeitet und transportiert werden. Musik emotionalisiert. Musik
reflektiert. Musik konserviert. Sie ist Spiegel der Zeit.

Kurt Weills ganz eigenes Gespür für Stimmungen und seine unvergleichliche Art, diese mit seiner Kunst zu transportieren, machte ihn zum Ausnahmekomponisten. Nach der Flucht vor dem NS-Regime wurde er im New Yorker Exil zur Broadway-Größe. Dabei ging es ihm in seiner
Arbeit weniger darum, Antworten auf die Fragen bewegter Zeiten zu finden, als vielmehr um einen offensiven Umgang mit dem Ungewissen. Das Ergebnis ist ein Werk der Schattierungen, der Wendungen, der Dynamik.

Das Kurt Weill Fest macht deshalb auch zu seinem nunmehr 30. Jubiläum in 2022 den Blick weit für die ganze Bandbreite der Künste. Auch, weil Kurt Weills Schaffen von jeher für das Vereinen von Gegensätzen steht: Häufig politisch, immer wieder gesellschaftskritisch, aber ohne Scheu vor Massentauglichkeit und eingängigen Melodien.

Ein Anspruch, der sich im diesjährigen Programm des Kurt Weill Fests widerspiegelt:
Angefangen bei Weills kapitalismuskritischer Satire „Die sieben Todsünden“, interpretiert von Katharine Mehrling und der Epochenreise „Wenn ick mal tot bin – Krieg und Frieden 1618:1918“ des Berliner Originalklang-Ensembles lautten compagney, über das Projekt „Lebensmelodien“, einer bewegenden musikalischen Wiederbelebung jüdischer Schicksale im Zweiten Weltkrieg, bis hin zu einer aufregenden Show des Breakdance-Kollektivs Flying Steps. Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte; ein Aufrütteln der kompletten Emotionspalette; ein Fest der kulturellen Gegensätze und damit mehr denn je Spiegel der Zeit.

 

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